Группа авторов — Forum f?r osteurop?ische Ideen- und Zeitgeschichte
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Автор: Группа авторов
Издатель: Автор
ISBN: 9783838269467
Описание: Die Kirchen im Sozialismus am Beispiel Russlands und Polens <br/> <br/> <br/> Junge Leute k?nnen sich heute kaum noch vorstellen, wie das war: W?hrend der Sowjetzeit war die Bibel unzug?nglich, es sei denn, sie hatte sich in der eigenen Familienbibliothek erhalten. Aber es gab einen Weg, und diesen Weg bin ich auch gegangen. Meine Lehrer des Christentums wurden die russischen Schriftsteller […] Bis ich dann Ende der siebziger Jahre Vater Aleksandr Men' kennenlernte, einen vollkommen freien Menschen, einen Intellektuellen – und – orthodoxen Geistlichen. [… ] Er gab nicht nur irgendwelche Ansichten anderer wieder, sondern versuchte, die Denkstrukturen seiner Vorg?nger zu verstehen und immer einen Schritt weiterzugehen. Das war ein starkes Erlebnis und befeuerte die eigenst?ndige Energie. […] Im Leben des Protoierej Aleksandr Men' war nicht nur die seelsorgerische Leistung unglaublich, sondern auch die Kraft der sch?pferischen Energie. Er schrieb so viel, wie es eigentlich nur viele Menschen gemeinsam tun k?nnen. <br/> (Aus dem Beitrag von Vladimir Kantor) <br/> <br/> <br/> Seit dem ausgehenden 17. Jahrhundert trug auf dem Moskauer Zarenthron ein Mann die Verantwortung, der Moskau hasste. Er hasste Moskau als reale Stadt, insbesondere den Kreml’, und er hasste Moskau als Konzept, Moskau als Idee, Moskau als Symbol f?r das Althergebrachte, typisch „Russische“. Gr?nde f?r diesen Hass gab es mehrere, sie sind sicherlich nicht zuletzt in Kindheits- und Jugendtraumata zu suchen. Anderseits r?hrte die Verachtung f?r Moskau als Konzept und als Realie aus der Erfahrung jenes jungen Zaren, was Moskau alles nicht war und was es doch seiner Anschauung zufolge sein h?tte k?nnen. So verwundert es nicht, dass jener Zar mit Namen Petr Alekseevič sich das Ziel setzte, sein Reich, sein Land kardinal umzugestalten. Russland sollte so werden, wie man ihm, dem Zaren, Europa geschildert hatte, und so wie er, der Zar, Europa auf einer langen Reise gesehen hatte, Russland sollte aus allen Teilen Europas die jeweils besten und st?rksten Dinge in sich vereinigen. Russland sollte ein modernes, starkes, fortschrittliches Reich voller Reichtum und Wohlstand werden. <br/> (Aus dem Beitrag von Matthias Stadelmann)